Grias Eich...

Martina:
"Als Betreuerin im Kindergarten, Mama von zwei Jungs und ausgebildete Kräuterpädagogin, verbringe ich schon seit Kindertagen meine Freizeit am liebsten im Garten. Zu meinem privaten Bauerngarten und an jeder Ecke angelgten Blumenbeeten, nenne ich seit letzem Jahr auch einen großen Kräutergarten, in dem ich Kräuter für Salz, Tee, Tinkturen und Salben ernte, mein Eigen. Im Garten kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen, und finde trotz der vielen und teils harten Arbeit Entspannung vom Alltag."

Samuel:
"Trotz meines bäuerlichen Hintergrundes fand ich meine Berufung zum Gärtner vergleichsweise spät, und das auf Umwegen. Mit 24 Jahren habe ich meine LAP zum Garten- und Grünflächengestalter abgelegt. Der Sprung in den Gemüsebau folgte wenig später, eigentlich aus dem Wunsch heraus, unbehandeltes Gemüse für den Eigengebrauch anzubauen. Als ich Organisationen wie Kokopelli und Arche Noah kennen lernte, wurde aus einem praktischen Gedanken ein ideeller. "

Im Herzen des Mürztals, auf etwa 600m², wächst das Gute zum Greifen nah, an einem sonnigen Platzerl im Grünen, das sich seit Jahrzehnten in familiärem Besitz befindet und als Grünland bewirtschaftet wurde.
Im November 2023 haben wir unseren damals noch zukünftigen Acker umgebrochen und über den Winter ruhen lassen. Ohne viel Zutun unsererseits tummelte sich dort bereits eine vielversprechende Menge an kleinen Helferleins, den Regenwürmern.

Da das Gelände merkbar abfällt, haben wir kleine Terrassen in der Breite eines klassischen "Market Garden" Beets angelegt, was die Bearbeitung erleichtern und verhindern sollt, dass bei starkem Regen der Humus abgeschwemmt wird.

Mit Achtsamkeit auf Fruchtfolge, Pflanzpartner, Humusbildung und Bio-Diversität, soll hier eine Insel der Vielfalt und Natürlichkeit entstehen und bestehen.

Das Gemüse ist ein vollwertiges Lebensmittel, das allerdings in den letzten Jahrzehnten stark an Wertigkeit verloren hat. Freier Markt, industrialisierte Produktion, niedrige Preise, erhöhter Fleischkonsum, Nahrung im Überfluss... Das Gemüse wurde zur "Beilage".

Zeitgleich geht von Generation zu Generation immer mehr altes Wissen über den Anbau lokal entstandener und perfekt an die Region angepasster Sorten verloren, genauso wie die Sorten selbst. Samenfeste, robuste müssen oft krankheitsanfälligeren aber ertragreicheren weichen, die mit Pestiziden und Kunstdünger behandelt werden. Ein destruktiver Kreislauf ist entstanden.

Unsere Mission ist einfach definiert:
Wir wollen dem Gemüse seinen Wert zurück geben.

Mehr Hintergrund zu den Themen, die uns am Herzen liegen, folgen bei Interesse.